Kapitän Elena Sturm marschierte in großen Schritten zum Bug ihres Schiffes. Ungeduldig setzte sie ihr Fernrohr ans Auge und spähte zum Horizont.
„Es bringt nichts“, erklärte die kühle Stimme neben ihr. „Kapitän“, fügte er spöttisch hinzu. Elena riss ihr Fernrohr herunter und hob drohend ihre Hand zum Schlag. Eine Geste die Männer doppelt ihrer Größe zusammen zucken lies. Ihr gegenüber zuckte jedoch in keiner Weise. Seine goldgelben Augen blickten ernst in ihre von der gleichen Farbe. Drachenaugen, verborgen in allzu menschlichen Gesichtern. Frustriert blickte
Thieftime - The missfortune by Smaraktwolf, literature
Literature
Thieftime - The missfortune
The young woman shine like a star fallen from the sky. Her hand laid into the crook of the arm of her companion, she walked through the streets. Gill had seen her immediately despite the crowd, that’s how beautiful she was. Her fair hair was demure braided into intricate plaits and put up in a complicated pattern. The thief, who eyed her from her hiding behind some crates, could see small beads sparkle in it. She had to come from a very wealthy family.
The same was true for her companion, a tall man apparently the same age as the woman. Gill could not see his face because he stood with his back to her and was listening to his accompani
Was hat dich in diese fremde Stadt geführt? Vielleicht eine Aufführung, ein Besuch? Das alles ist jetzt unwichtig. Du wanderst allein durch die abendlichen Straßen. Wo sind deine Begleiter? Hattest du überhaupt welche? Auch dies bedeutet nicht mehr. Ein kleiner Laden fällt dir ins Auge. Du gehst über das Kopfsteinpflaster den Berg hinauf. Im Laden brennt noch Licht und die Auslagen stehen noch vor der Tür. Auf den Holzregalen stehen Drachenfiguren, säuberlich nach Farben sortiert. Erweckt der Laden dein Interesse? Du siehst über die Drachen und wirfst dann einen Blick ins Innere. Der Laden hat inne
Diebeszeit
Kapitel 4: Wanderarbeit
Giallever erwachte mit ihrem Mund voller Dreck und ihren Wangen noch immer feucht. Sie hob ihren Kopf und sah sich desorientiert um. Sie war gerannt, daran erinnerte sie sich noch. Ohne zu wissen wohin. Ins Landesinnere. Ihr Atem wurde wieder schwer als sie daran dachte was passiert war und in ihrem Magen bildete sich erneut ein harter kalter Klumpen. Schwerfällig rappelte Giallever sich auf und strich ihr Haar zurück. Sie stand auf einer kleinen Waldlichtung, weit weg von jeder Zivilisation.
Während sie sich umblickte und versuchte einen Plan zu schmieden was sie tun könnte, spürte
Diebeszeit
Kapitel 3: Eisrauch
Giallever zog mit ihrem Korb und einigen Fischen am frühen Abend nach Hause zurück. Sie hatte gute Beute gemacht, die den Eintopf für einige Tage anreichern würde. Sie lächelte und sang ein leises Lied vor sich hin während sie den ausgetretenen Weg folgte.
Sie sah ihr Zuhause von weit entfernt, in Form einer immer dünner werdenden dunklen Rauchsäule. Giallever runzelte ihre Stirn und schritt etwas schneller aus. Der Rauch war zu dunkel und zu dick um aus dem Kamin zu kommen. Die Fische in ihrem Korb klatschten an einander als sie immer schneller lief. In ihrer Brust baute
Diebeszeit
Kapitel 2: Halbblut
Am nächsten Morgen stand Giallever mit dem ersten grauen Schimmer des Tages auf, bevor ihre Mutter erwachte. Sie kroch unter ihrer dünnen Decke hervor und warf einen Blick auf ihre schlafende Mutter. Sie lächelte schwach und müde. Ohne die ältere Frau zu wecken setzte sie sich vor die Tür und kämmte ihr langes braunes Haar. Während dessen summte sie leise ein Lied, das sie von einem alten Seemann aufgeschnappt hatte. Als sie fertig war, flocht sie sich einen festen Zopf und blickte aufs Wasser hinab. Vorsichtig strich sie sich die Wange und Mundwinkel hinunter. Dies tat s
In dem geräumigen Kaminzimmer war es dunkel. Nur die Glut im offenen Kamin tauchte den Raum in ein dunkelrotes Licht. Der alte Ratsvorsitzende lehnte sich in seinem gemütlichen Sessel zurück und nippte an seiner Tasse Tee. In der Dunkelheit schlug die Stehuhr die dritte Stunde vor Mitternacht. Rechtschaffendes Volk wie der Ratsvorsitzende wären zu dieser Stunde bereits zu Bett gegangen. Doch er erwartete einen Besucher der um die dunkelste Stunde am aktivsten war.
Von einem leisen Rauschen begleitet trat eine Gestalt von innen vor sein Fenster und warf einen undeutlichen Schatten der den Alten aufblicken ließ. Fü